Wenn Schrift die Sprache begleitet
Interessanter Vortrag über das Schriftdolmetschen
Schwabach – Bereits bei der Begrüßung durch Karin Jakob, pädagogische Mitarbeiterin der vhs und Sabine Reek-Rade, Inklusionsbeauftragte der Stadt Schwabach, wurde jedes gesprochene Wort groß auf eine Leinwand verschriftlicht.
Während die zertifizierte Schriftdolmetscherin Bianka Maria Kraus ihre Tätigkeit als Schriftdolmetscherin vorstellte, ist ihre Kollegin aus Frankfurt online zugeschaltet, die dem Vortrag lauscht, und simultan das gesprochene Wort in Text verwandelt. Wie Frau Kraus erklärte, werden auch Wortmeldungen, Nebengeräusche und Witze verschriftlicht, dass die Anwesenden mit Hörbeeinträchtigungen den Vortrag so verfolgen können wie Menschen mit gesundem Gehör.
Im Vortrag erklärte Frau Kraus, für wen sich Schriftdolmetschen eignet, in welchen Situationen es zum Einsatz kommen kann und wer die Kostenträger sind. Momentan ist noch wenig bekannt, dass zum Bespiel bei Arztterminen, Behördengängen, im Umfeld von Schule und Universität oder vor Gericht betroffene Menschen einen Schriftdolmetscher beantragen können.
Im zweiten Teil des Abends gab Joachim Severin, Dozent an der vhs Schwabach, einen kurzen Impulsvortrag zum Thema Achtsamkeit. Hier wurde eine zweite technische Variante des Schriftdolmetschens vorgeführt. Frau Kraus sprach jedes Wort in eine Sprachmaske, die diese in Schrift übersetzte. Mit ein paar Korrekturen per Hand gelang dies rasend schnell und fast fehlerlos.
Bei der Veranstaltung wurde auch auf weitere Bereiche der Barrierefreiheit beachtet. So ist der Raum in der Alten Synagoge mit Rollstuhl zugänglich und bei der Darstellung auf der Leinwand wurde eine große Schrift mit gutem Kontrast für Menschen mit Sehbehinderung verwendet.
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